Donnerstag, 21. Juli 2016

Ostung - Ausrichtung von Kirchenachsen

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Ausrichtung von Kirchenachsen

Habe einmal gehört, daß auch vorchristliche Heiligtümer astronomisch geostet waren. Die christlichen Nachfolgebauten übernahmen oft deren Fundamente. 
Dann gab es eine Periode, in der die Achse auf den Sonnenaufgang am Kalender-Festtag des Patrons ausgerichtet wurde.
(Beispiele aus Niederösterreich: 
http://erwin-reidinger.heimat.eu/HP_Bilder/Mittelalterliche_Kirchenplanung.pdf )
Beispiel Wiener Neustadt (von Ruth Linauer, Geomantin und Astrologin):
http://www.ruth-linauer.at/eine-geomantisch-ausgerichtete-stadt/?referrer=2610
Hauptsächlich war der Altar im Osten des Gebäudes; es gibt aber auch „verkehrte“ Kirchen, bei denen sich der Altar im Westen befindet. 
Dunkel kann ich mich erinnern: Es soll ein Verbot der „Mode“ des Ausrichtens auf den Sonnenaufgang gegeben haben. Die Kirchen sollten vielmehr genau geostet werden. Ob das in der Barockzeit war, weiß ich nicht. Moderne Kirchen, deren Gründung im bereits verbauten Gebiet erfolgte, richten sich oft nach den örtlichen Gegebenheiten. 

Im Lauf der Jahre fielen mir auch Kirchen oder Kapellen auf, die offenbar nur eine bestimmte geographische Richtung angeben sollen keine astronomische. Ich bin mir da nicht ganz sicher, aber die Beispiele geben mir zu denken. 

1.)
Der Dom zu Gurk / St. Veit a. d. Glan,  46.874664 / 14.293051. 
              Gründung:       Bild: 
Der Dom liegt auf der Linie: Ma. Schnee Feistritz - Ma. Schnee Kaltenberg - Marienkron und seine Achse gibt deren Richtung an. Ein früherer Epona-Tempel konnte nachgewiesen werden. 

2.)
Die St. Anna Wallfahrtskirche in Kreuzberg / Freyung,
                       48.838951 / 13.552715
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/92/Kreuzberg_bei_Freyung.jpg 


  dürfte nach der Linie vom Külmitzberg bei Altenkunstadt, Lichtenfels / Bayern - zum Gipfel des Ötschers in Niederösterreich bei Scheibbs ausgerichtet sein. 






3.) Strmilov (Tremles) bei Jindřichův Hradec,  

   49.158997 / 15.201420 


Linie:Žebráky (Petlarn) nahe Tachov - Žebrákykreuz, 1,5 km s.w. von Jevišovice (Jaispitz).









4.)
Die Kapelle Trpnouze / Hranice bei Nové Hrady (Gratzen),   
   48.838051 / 14.868932.  




Ihre Achse scheint die Richtung zur Burgruine Prandegg bei Freistadt / Oberösterreich anzugeben. 


 Die Apsisflächen geben wahrscheinlich andere wichtige Verbindungen an. 

Diese Kapelle wurde erst im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts gebaut, anstelle eines großen Holzkreuzes. Falls die Richtungen gewollt festgelegt wurden, so müßte zu dieser Zeit der Sinn dieser Ausrichtungen noch bekannt gewesen sein. 




5.) Die Kirche Willing / Osterhofen, 48.627433 / 12.955219,

Bild: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/d/d9/Pfarrkirche_Willing-2.JPG/755px-Pfarrkirche_Willing-2.JPG 

Ihre Achse weist nach Niederalteich und zeigt eine Bindung zu diesem Benediktinerkloster an. 




Willing liegt auch nahe der Orthberglinie 6, vom Orthberg zum Bubenberg 2. 
http://landschaftsgeometrien-ernst.blogspot.co.at/2012/07/orthberglinie-6.html  


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