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Bei meinen Arbeiten stieß ich auf einige "wandernde" Kirchen, über die erzählt wird, sie seien immer wieder zu ihrem primären Standplatz zurückgekehrt, nachdem man sie auf "bessere" Plätze versetzen wollte.
Fuglau, Sankt Nikolaus |
Ursprünglich sollte diese mitten im Ort gebaut werden. Alle Bewohner arbeiteten bis in die späte Nacht hinein an der Herbeischaffung des Baumaterials. Am nächsten Morgen war alles verschwunden.
Ein findiger Kopf fand dieses auf dem abseits gelegenen Hügel. Es wurde zurückgeschafft, war aber am nächsten Morgen wieder dort. So ging das noch zweimal. Daraufhin entschlossen sich die Fuglauer, ihre Kirche auf dem Hügel zu erbauen, auf welchem sie heute noch steht.
(Aus dem Schulheft einer ehemaligen Fuglauer Volksschülerin in „Bildstockwanderungen im Poigreich und Umgebung“, Johann Rotter, herausgegeben von „Winklwerk“).
Walkersbrunn bei Gräfenberg. (Linie H-5-B)
http://www.walkersbrunn.com/unserort/unserekirche.html
Wallfahrtskapelle Schönbuchen bei Dautersdorf (Linie E-4-1)
(Fluren: nw.: Frauenwald, Kolmhof; östl.: Alter Tannstein, Bodenwald, Frauenholz, Frauenwiesen)
http://www.oberpfaelzerwald.de/de/51e4594c-aea7-f2a5-d0a9-7c19b4fdc0d1
http://www.vg-neunburg.de/verzeichnis/objekt.php?mandat=121073
http://www.oberpfalz-luftbild.de/thanstein.htm
http://www.panoramio.com/photo/107786538
St. Barbara am Eixelberg, (Linie O4)
http://www.owv-pfreimd.de/eixlberg/kirche_st_barbara
http://www.oberpfalz-luftbild.de/sued/eixlberg.htm
Adelgundiskapelle am Staffelberg (Legenden)
Man weiß nicht genau, wann die erste Kapelle auf dem Staffelberg errichtet
wurde, doch man erzählt sich, dass die Stelle, auf der dieses Gotteshaus heute
steht, durch ein Wunder bestimmt wurde. Ursprünglich wollte man nämlich die
Kirche auf den Alten Staffelberg bauen. Jede Nacht aber trugen Engel die
Bausteine und alles Material, das am Bauplatz lag, auf den Staffelberg. Selbst
als die Wände schon ein Stück emporgemauert waren, fand man am nächsten Tag
dieses Mauerwerk auf dem Plateau des Staffelberges. Schließlich entschloss man
sich, der Kapelle den Platz zu geben, den der Himmel für sie ausersehen hatte.
Sigrid Radunz, Der
Staffelberg 2001
Sankt Jakob in Oberantlang ("St. Jaga") beim Bubenberg 4.Eine Legende erzählt vom geplanten Bau einer Kirche in der Ortschaft Oberantlang. Jeden Morgen waren die angesammelten Bausteine verschwunden, wogegen die Steine in St. Jakob, wo man ebenfalls eine Kirche errichtete, immer mehr wurden, ohne dass man Spuren einer Überbringung sehen konnte.
http://landschaftsgeometrien.blogspot.co.at/search?updated-max=2016-11-18T05:43:00-08:00&max-results=1
Ilmried, St.Peter, freistehend, keine "Wanderkirche" (Linie O9),
https://www.erzbistum-muenchen.de/Pfarrei/Page022318.aspx
Bild: https://www.erzbistum-muenchen.de/media/pfarreien/media19670601.JPG
Eine ähnliche Geschichte wird von der Kreuzsäule in der Wallfahrtskirche Heiligenkreuz erzählt.
Was können die Gründe für diese Rückkehr der Heiligenbilder bzw. Kirchen an ihre angestammte Stelle sein?
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Meine Vermutung:
Die angeführten Beispiele liegen an Stellen, die früher offenbar eine gewisse Bedeutung hatten, sodass man sie als Markierungspunkte bewahren wollte und sie mit sakralen Bauten besetzte; letzteres vielleicht erst in späterer Zeit.
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