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Die Kirche Sankt Nikolaus in Fertöszentmiklós
Die Kirche (47.586 / 16.878)
liegt recht genau am Schnittpunkt der
Peil-Linie des Bodenberg-Systems:
Externsteine – Stift Zwettl –
Seebodenberg – Bodenberg F – Sankt Nikolaus Peil-Linie des Bodenberg-Systems:
mit der Breitenkreislinie: Bödenalm – Bodenberg B – Sankt Nikolaus.
Ortsbezeichnung Höhe Breite Länge Entfernung Winkel
(m) (°n.B.) (°ö.L.) (m) (°v.N.)
Externsteine 260 51,87015 8,91703 0 -----
Boderberg (Podhorn) 847 49,97280 12,77100 343.000 126,481
Stift Zwettl, Stiftskirche 510 48,61814 15,20364 575.157 126,518 (m) (°n.B.) (°ö.L.) (m) (°v.N.)
Externsteine 260 51,87015 8,91703 0 -----
Boderberg (Podhorn) 847 49,97280 12,77100 343.000 126,481
Seebodenberg 353 48,37343 15,62345 616.393 126,506
Großer Bodenberg 504 48,05004 16,13905 668.892 126,618
Fertöszentmiklos 131 47,58603 16,87813 744.502 126,684
Ortsbezeichnung Breite (°) Länge Entfernung N/S-Abstand*
(°n.B.) (°ö.L.) (m) (m)
(°n.B.) (°ö.L.) (m) (m)
Bodigberg 47,60616 11,65731 – 43.288 +
1.158
Bödenalm Antoniuskapelle 47,59578 12,23393 0 0
Tanzboden Zell am See 47,59824 12,62290 29.194
+ 278
Bodenberg B 47,59684 13,44465 90.867
+ 121
Sankt Nikolaus
47,58643 16,87926 348.627
– 1.038
Erwähnen
will ich noch den „Staffel“, vielleicht ein Vermessungspunkt (siehe
Staffelberge)
Staffel 47,58627 11,46785
– 57.511 – 1.056
* Nord-Süd-Abstand vom Breitenkreis
Über die Nikolauskapelle in Adlwang (WGS84: 47.981842 14.217097)
(Bild aus Google Earth https://lh5.googleusercontent.com/p/AF1QipNxZaNkWT86qSzBkOVHBKY-B1d-nQZtuMONHGwC=h1440 )
Auch die freistehende Kirche in Fuglau ist dem Nikolaus geweiht.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Nachdem Boden auch Erde bedeuten kann, könnte der Name "Bodenberg" auch auf eine Erd-Muttergöttin hindeuten, oder auf die Bethen, die geschichtlich erst im Mittelalter erfasst wurden. Der unmittelbare Anlass zum Versuch, die Bodenberge auf die Bethen zu beziehen, war die Auskunft, dass der Seebodenberg von der Bevölkerung auch Sebetenberg ausgesprochen wurde. Nun habe ich gehört, dass Nikolaus in unseren Breiten öfters die Nachfolge der Bethen antrat und daher diese Kirche auch ein Fixpunkt für das Bodenberg-System gewesen sein könnte.
Der Ort wurde schon um etwa 3500 bis 2500 v. Chr. und zur Römerzeit bewohnt. Er ist auch Ausgangsort von Wallfahrten nach Mariazell.
- – -
Drei heilige Frauen oder Drei
Jungfrauen bezeichnet einen Vorstellungskomplex, der sich auf bildliche
Darstellungen und Verehrungszeugnisse von drei weiblichen Personen in
Mittelalter und früher Neuzeit sowie auf seine Deutungen in modernen
esoterischen Strömungen bezieht.
Die drei Bethen, Steinrelief
in der Nikolauskapelle (Foto: R.
Uhrig):
https://www.worms.de/de-wAssets/img/tourismus/dom/dom-innen-relierf-nikolauskapelle_Foto-R-Uhrig.jpg
https://www.worms.de/de-wAssets/img/tourismus/dom/dom-innen-relierf-nikolauskapelle_Foto-R-Uhrig.jpg
. .
. . .
Bethe bedeutet soviel wie Erde. Das Wort Bett leitet sich davon ab, denn
ursprünglich schliefen die Menschen nicht auf Matratzen, sondern auf der
(Mutter-)Erde. . .
. .
https://www.meinbezirk.at/reutte/c-lokales/beet-bett-beten-betteln-und-die-drei-bethen_a1078989
.
. . . In der katholische
Heiligengeschichte werden die \’Bethen\’ überliefert, auch wohl geschrieben als
\’Beten\’ und \’Beden\’. Obwohl immer die \’Bethen\’ gemeint werden, hatten sie
in verschiedenen Gegenden unterschiedliche Namen, wie:
•– Einbet(h), Ambet(h),
Embet(h), Ainbeth
•– Worbet(h), Borbet, Wolbeth, Barbeth
•– Wilbet(h), Willebede, Vilbeth, Firpet
•– Worbet(h), Borbet, Wolbeth, Barbeth
•– Wilbet(h), Willebede, Vilbeth, Firpet
Diese Namen deuten auf drei
Heilige, die zusammen gehören, sie wurden verehrt unter dem Namen die \’drei
Jungfrauen\’.
Es gibt um sie seit dem späten
Mittelalter einen Kult, insbesondere in kleinen Kirchen und Kapellen in
Norditalien (Süd-Tirol) und weiter nördlich bis ins Rheinland. Auch gibt es
spärliche Spuren im Südosten der Niederlande. .
. .
. .
. . 1936 veröffentlichte der Heidelberger
Heimatforscher Hans Christoph Schöll
. . .
seine diesbezüglichen Ansichten wurden breit verworfen .
. . . .
. . .Der Ursprung des Rituals geht eindeutig auf verdrängt, keltische Wurzeln und die zentrale Rolle der Anbetung der drei Aspekte der großen Muttergottheit zurück. Das Rad (Spinnrad) gehörte zu Wilbeth, die Schlange zu Ambeth und der Turm zu Borbeth.
. . .
. .
Hinweise auf Nikolaus und die Frauentrinität:
„.....Ja im Märchen können Frau Holle und Marie des graukappigen Wotans Stelle übernehmen. ....“
Auch umgekehrt
finden sich Wandlungen, wo die Aufgaben der Bethen oder Holden und der Nerthe
auf Nikolaus (mit dem Julbock) und sogar wieder auf Wotan übergehen.
. . . Dort, wo die Unterdrückung
der alten Kulte nicht funktionierte, wurden aus den Segen spenden Frauen der
alten Zeit, Segen spendende Frauen der christlichen Kirche, wie zum Beispiel im
Fall der drei Bethen, die nun zu den drei Nothelferinnen Katharina, Margarethe
und Barbara wurden. Der Begriff Bethe bedeutet so viel wie Erde. .
. .
Bei Kurt Derungs & Sigrid
Früh, Der Kult der drei heiligen Frauen
finden wir den Hinweis (p.68):
Die drei Willewis . . . .Wo sie wohnen heißt man es auch die Bödenalm (bei
Welschnoven). . . . .
Hinweise auf Nikolaus und die Frauentrinität:
(p. 85) . .
. nur noch an wenigen Orten in
Südtirol sind Darstellungen der drei Bethen erhalten. So z.B. in der
Pfarr-kirche von Wielenberg im Pustertal, im Johannes-kirchlein von Karnol
oberhalb von Brixen und in der Nikolauskirche in Klerant, wo sie auf einem
Fresko vom Ende des 15.Jahrhunderts mit goldenen Kugeln in der Hand . . .
(p.92/95)
. . . Der Hl. Nikolaus und die drei Jungfrauen.
Auch der Heilige Nikolaus
steht in enger Beziehung zu den drei Jungfrauen und übernahm das Patrozinium
vieler Kirchen, in denen vorher die drei Bethen verehrt wurden. .
. . .
. . . . In Europa galt er ursprünglich als eine Art Frühlingsheros. Er verkörperte nicht nur die Vegetationskräfte in der Natur, sondern insbesondere die Leben spendenden Wasser der Erde. Deshalb wurde er mit dem Wassermann unserer Sagen, dem Nöck bzw. dem römischen Wassergott Nihus gleichgesetzt und zum Schutzheiligen von Quellen, Flüssen und Brücken gemacht. In Deutschland avancierte er später zum wichtigsten weihnachtlichen Gabenbringer, was unter anderem darauf zurückzuführen ist, dass er der Legende zufolge drei unglückliche Mädchen so reich beschenkte, dass ihnen das Freudenhaus erspart blieb. Dort sollten sie sich ihren Lebensunterhalt verdienen, weil ihr Vater zu arm war, um sie zu verheiraten. Anders als der Heilige Petrus, der ebenfalls oft an die Stelle der drei Bethen getreten ist, hat der matriarchale Nikolaus die heiligen Jungfrauen nicht verdrängt. So teilte er sich als Kirchenpatron von Dreikirchen die Rolle des Schützers der heiligen Quellen weiterhin mit den drei Jungfrauen. . . .
. . . . In Europa galt er ursprünglich als eine Art Frühlingsheros. Er verkörperte nicht nur die Vegetationskräfte in der Natur, sondern insbesondere die Leben spendenden Wasser der Erde. Deshalb wurde er mit dem Wassermann unserer Sagen, dem Nöck bzw. dem römischen Wassergott Nihus gleichgesetzt und zum Schutzheiligen von Quellen, Flüssen und Brücken gemacht. In Deutschland avancierte er später zum wichtigsten weihnachtlichen Gabenbringer, was unter anderem darauf zurückzuführen ist, dass er der Legende zufolge drei unglückliche Mädchen so reich beschenkte, dass ihnen das Freudenhaus erspart blieb. Dort sollten sie sich ihren Lebensunterhalt verdienen, weil ihr Vater zu arm war, um sie zu verheiraten. Anders als der Heilige Petrus, der ebenfalls oft an die Stelle der drei Bethen getreten ist, hat der matriarchale Nikolaus die heiligen Jungfrauen nicht verdrängt. So teilte er sich als Kirchenpatron von Dreikirchen die Rolle des Schützers der heiligen Quellen weiterhin mit den drei Jungfrauen. . . .
Erni Kutter, Der Kult der
drei Jungfrauen
p.10 (Auch Erwähnung von
Schöll) . . . .
. Wir kamen teilweise zu
Entdeckungen, wie Schöll sie gemacht hat.
. . .
p.11 .
. . Nur die mündliche Überlieferung und die Sagen
bewahrten Erinnerungen daran, . .
. .
p. 17 .
. . Auch wenn ich Schölls vorwiegend auf die
Namensdeutung zurückgehende Interpretation der drei Bethen als Erd-
Sonnenmutter nicht übernehme und ihm auch nicht folge, wenn er ihre Herkunft
aus dem germanischen Bauernglauben
nachzuweisen versucht, . . . .
Godeweg (Marienkirche in Owen - 6. Absatz)
. .
. . Die Marienkirche in Owen, dem
Ort unterhalb der Teck, beherbergt einen Dreiflügelaltar. Rechterhand ist Maria
im roten Umhang, einem Kelch in der rechten und ein Buch in der linken Hand,
sowie einem Turm zu ihren Füssen dargestellt. Drei Symbole, die auf Maria
übertragen wurden und auf die drei Bethen verweisen. . .
. .
. .
. . Drei Frauen in der Mitte
tragen einen Heiligenschein, zwei Männer, selbst der dargestellte Jesus sind
ohne Glorienschein dargestellt. Die Verschleierungstaktik der Künstler fand
Mittel und Wege ihrer Anbetung der drei Schicksalsfrauen Ausdruck zu
verschaffen. . .
. .
. .
. . Im Nachbarort Beuren in der
Nikolauskirche können wir die hl. Margarethe mit dem Teufel, die hl. Katharina
mit dem Schwert und die hl. Barbara mit Kelch ausmachen.
Unübersehbar die christliche
Version der drei Bethen. Eine fast unkenntliche Wandmalerei dreier
Frauengestalten mit Heiligenschein, die linke in schwarz, die mittlere in weiß
und die rechte in gold und grün gekleidet verweisen auf die schwarz-rot-weiße
matriarchale Göttin, hier als die drei Schicksalsfrauen oder Bethen. . .
. . .
Geschichte der Sanct Nicolay
/ Ein Ortsnamensplitter, ganz unten:
. . . Gerade in Nikolauskirchen, so
in Südtirol und im Elsaß, finden sich Altäre zu Ehren der "drei heiligen
Madeln". . .
Nikolaus:
. . .
Legende von den goldenen Kugeln
Eine verbreitete Legende
erzählt, dass Nikolaus ein Geldgeschenk in Form von goldenen Kugeln heimlich
durch das Fenster eines Hauses warf. Damit konnte er verhindern, dass der Vater
seine Töchter zur Prostitution hergeben musste. Durch das Geldgeschenk war für
eine ausreichende Mitgift gesorgt und die - je nach Legende - drei oder vier
Frauen waren gerettet. . . .
. . .
Ein verarmter Mann beabsichtigte, seine drei Töchter zu Prostituierten zu
machen, weil er sie mangels Mitgift nicht standesgemäß verheiraten konnte.
Nikolaus, noch nicht Bischof und Erbe eines größeren Vermögens, erfuhr von der
Notlage und warf in drei aufeinander folgenden Nächten je einen großen
Goldklumpen durch das Fenster des Zimmers der drei Jungfrauen. In der dritten
Nacht gelang es dem Vater, Nikolaus zu entdecken, ihn nach seinem Namen zu
fragen und ihm dafür zu danken. Aufgrund dieser Legende wird der Heilige oft
mit drei goldenen Kugeln oder Äpfeln als ikonografischem Heiligenattribut
dargestellt. . . .
Weitere Spuren
für ähnliche Übergänge finden sich bei Jakob Grimm, leider erst aus der Zeit um
1840. Er befasste sich eingehend mit Mythen.
Bei ihm findet sich folgender Zusammenhang überliefert:
„.....Ja im Märchen können Frau Holle und Marie des graukappigen Wotans Stelle übernehmen. ....“
Es scheint so zu sein, dass ein im Menschen verankerter
Archetyp, sich einen jeweils passenden Träger für die entsprechende Qualität, für
das jeweils treffende Wesen sucht.
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