Mittwoch, 22. Januar 2014

Quellen zum Bodenberg-System

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Quellen zum Bodenberg-System

 Die Namen und die Positionen der Bodenberge und der vermutlich zum Bodenberg-System gehörenden Orte wurden den offiziellen topographischen Karten entnommen. In Österreich begann die Landesaufnahme ab 1760, anfangs aus militärischen Überlegungen. Angeblich ließ Maria Theresia die Landvermesser dazu anhalten, das einfache, einheimische, bodenständige Volk zu den Namen zu befragen*. Nachdem die Vermesser auch aus anderen Landstrichen kamen, entstanden manchmal merkwürdige Eintragungen. Beispielsweise soll sich für eine „Lewerzeile“ – eine Reihe von Grenzmarken – der Eintrag „Liebeszelle“ gefunden haben. Es ist sehr wahrscheinlich, daß auch die Befragten bei alten Namen deren Bedeutung nicht immer kannten und nur die Klangfolge weitergeben konnten. Wenn man diese Umstände beim Zustandekommen der Namenseinträge berücksichtigt, sollte Sprachwissenschaftlern eine Deutung der Namen durchaus möglich sein. Bedeutung und Entstehungszeit der Namen und der durch sie angezeigten Geometrien sind Ziel der Untersuchungen.  

Folgt man den Vorschlägen von ursi 
bezüglich des historischen Quellenstudiums, so ergeben sich folgende Tatsachen:

Primärquellen wären die Aussagen der Bevölkerung.
Daher muß man die Namens-Eintragungen als Sekundärquellen betrachten.
Man muß wissen, daß nicht alles überliefert wurde.
Absichtliche Fälschungen sind eigentlich nicht zu erwarten.
Die Genauigkeit der Positionen müßte zum Erkennen der geometrischen Zusammenhänge ausreichen.  

Seriösen Deutungs-Versuchen sollte also nichts im Wege stehen.

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* Vielleicht führte folgende Überlegung zu dieser Vorschrift:

Schreiber übertrugen für Urkunden manchmal bodenständige Namen ins Lateinische. Andere Namen schrieb man, nachdem sie nicht mehr verstanden wurden, dem Klange nach, in dem zurzeit gesprochenen Deutsch nieder. Soldaten mussten sich jedoch nicht nach Urkunden orientieren, sondern nach der Auskunft, die sie von der einfachen Bevölkerung erhielt, weshalb die von den Einwohnern gebrauchten Namen in den Landkarten aufscheinen sollten. 
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