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Breitenkreis Breitenparallel – festlegen
In der Geometrie der Bodenberge fallen neben den von
Stift Zwettl ausgehenden Großkreislinien auch Breitenkreise auf. Wie sich
später herausstellte, liegt auch das Zisterzienser-Kloster Morimond auf dem vom
Großen Bodenberg ausgehenden und über den Bodenberg bei Kirnberg an der Mank
und Stift Kremsmünster verlaufenden Breitenparallel. Von Morimond aus wurde
Stift Heiligenkreuz gegründet.
Großer Bodenberg 48,050086° (WGS84)
Stift Heiligenkreuz 48,055367°
Bodenberg bei Kirnberg 48,059613°
Stift Kremsmünster 48,054508°
Kloster Morimond 48,057222°
Das Instrument könnte aus einem Senklot und einer dazu
passenden Skala bestehen. Die Nord-Süd–Richtung müßte vorher während des Tages mittels eines Indischen Kreises festgelegt werden.
Eigene, laienhafte Versuche verliefen bisher recht
vielversprechend.
Wie orientiert sich ein Fischer auf dem See vom Boot aus?
AntwortenLöschenIch habe erfahren, dass markante Punkte überkreuz angepeilt werden.
Funktioniert erstaunlich gut. Wer sagt uns ob nicht in früher Zeit, als Nordeuropa ein Meer von Bäumen war, von bestimmten erhabenen Punkten aus die Position ermittelt wurde. Jetzt bräuchte man nur noch nachweisen, dass einige Punkte künstlich angelegt wurden und vielleicht sogar mittels Knüppelwegen miteinander verbunden wurden.
qed - oder ist das zu weit her?
Gerd
Die Vermessungsmethoden, die für diese Geometrien in Frage kommen, kenne ich nicht. Doch kann ich mir Möglichkeiten vorstellen.
AntwortenLöschenDie Großkreislinien können gut mittels Fluchtstäben errichtet werden. Beim Überbrücken großer Entfernungen, z.B. von Höhenrücken zu Höhenrücken findet man auch zurückblickend (vom neuen Standplatz aus) den genauen Standplatz der dritten Fluchtstange recht leicht, wenn die Signale gut erkennbar sind. Schon kleine Abweichungen bemerkt man gut. Auch das Setzen der vierten bildet zurückblickend wenig Probleme. Vom dritten über den vierten Fluchtstab kann dann die Position am nächsten Höhenrücken angepeilt werden. Wenn sich keine methodischen Fehler einschleichen, sollten sich Ungenauigkeiten entlang der Gesamtstrecke ganz gut ausgleichen.
Um Punkte auf vorgegebener Breite zu finden könnte die obenerwähnte Methode helfen. Den Höhenwinkel eines hellen Sternes in Nord-Süd–Richtung zu messen, ist nicht allzu schwer. Es kommt ja nur darauf an, einen vorgegebenen Breitengrad einzuhalten.
Umständlicher, so stelle ich mir vor, muß die Festlegung von Schnittpunkten mehrerer Linien sein, wie das mehrfach gefunden wurde. Als Beispiel kann der Bodenberg D bei Schönau im Mühlkreis dienen (siehe http://grosskreislinien-orthodrome.blogspot.co.at/2011/11/12.html). Er liegt auf einer Orthodrome von Stift Zwettl kommend, auf einer zweiten, vom Orthberg zum Bodenberg G bei Kirnberg, vielleicht auf der Linie Disibodenberg – Großer Bodenberg und auf der Nord-Süd – Linie über St. Thomas zum Sonntagberg (siehe
http://landschaftsgeometrien-ernst.blogspot.co.at/2011/05/der-bodenberg-bei-schonau-im-muhlkreis.html). Das dürfte der Peilung über Kreuz entsprechen, doch scheint die Problem-Lösung nicht allzu einfach gewesen sein.
Grüße,
Ernst