Bei den Untersuchungen zum Bodenberg-System fiel auch der Platz auf, auf dem jetzt der Kärntner Herzogstuhl steht - das Zollfeld. Es gibt Deutungen des Namens, abgeleitet vom ahd. SOLL*, sumpfiges Land. Andrej Pletersky verweist auf die Bedeutung von „Zollfeld“ (sveško polje – svet = sanctus, divinus, sacer) als „Heiliges Feld“. Er spricht von drei geometrisch ausgerichteten, vorchristlichen Kultplätzen, die drei Gottheiten geweiht waren, einer weiblichen (mit Gewässern in Verbindung), einer himmlischen und einer chtonischen Gottheit (Erdtiefe, Leben/Tod-Zyklus) und führt zum Vergleich die Einsetzungszermonie der irischen Könige an drei Orten an (p.30).
Auf diesem Heiligen Feld liegt nun ein Schnittpunkt der Großkreislinie vom Bodenberg H über den Bubenberg 5 und den Bodenberg B und der Breitenkreislinie vom Bubenberg 1 zum Zisterzienser Tochterkloster La Ferte (siehe unter Ost-West - Linien):
Weitere Orte auf dieser Linie Weitere Details zu dieser Linie (Abschnitt D)
Die geomantischen Untersuchungen von Herrn Dr. Emil Worsch ergaben beim Herzogstuhl, der auf diesem Schnittpunkt errichtet wurde, einen Kreuzungspunkt von vier geomantischen Zonen und eine starke Reaktionszone einer „Wasserführung“. Merkwürdigerweise scheinen die Richtungen dieser Wasserführung und der Bodenberglinie übereinzustimmen.
* Frau Inge Resch-Rauter vermutet, daß die Wörter – das keltische SALVOS (Heil, Leben schenken) und das ähnlich klingende althochdeutsche SOL (Sumpfgebiet) – zu einem einzigen Wort verschmolzen und die Wissenschaft deshalb nur mehr eine Deutung des Namens, nämlich „sumpfiges Land“ in Betracht zog. Wie wir sehen, kommt die wesentliche Bedeutung im mundartlichen, slowenischen Namen „Sveško polje“ als „Heiliges Feld“ noch voll zum Ausdruck.
Bemerkung: Der Bodenstein, heute meist Rodenstein genannt, ist der Südgipfel der Ehrenbürg. Auf der nördlichen Kuppe, dem Walberla, steht die Walpurgiskapelle. Archäologische Funde deuten auf Kultplätze, schon zur Keltenzeit, hin. Das Walberla, der Staffelberg und der Hesselberg gelten als die drei Heiligen Berge der Franken.
Bemerkung: Der Bodenstein, heute meist Rodenstein genannt, ist der Südgipfel der Ehrenbürg. Auf der nördlichen Kuppe, dem Walberla, steht die Walpurgiskapelle. Archäologische Funde deuten auf Kultplätze, schon zur Keltenzeit, hin. Das Walberla, der Staffelberg und der Hesselberg gelten als die drei Heiligen Berge der Franken.
Großkreis-Linie:
Ortsname Höhe Breite Länge Entfernung Winkel
(m) (°n.B.) (°ö.L.) (m) (°v.N. im Uhrzeigersinn)
Bodenberg H 392 50,37337 10,37804 0 ---------
Bubenberg 5 397 49,58794 11,29793 109.431 142,66
Bodenberg B 1.523 47,59639 13,44409 381.596 142,91
Herzogstuhl 456 46,69099 14,34747 503.374 142,98
Weitere Orte auf dieser Linie Weitere Details zu dieser Linie (Abschnitt D)
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Breitenkreis-Linie:
Ortsname Höhe Breite Länge Entfernung N/S-Abweichung
(m) (°n.B.) (°ö.L.) (m) (m)
( WGS84 )
Bubenberg 1 387 46,69168 15,65295 0 ----------
Herzogstuhl 456 46,69094 14,34647 99.723 82
La Ferte II 191 46,67075 4,81849 826.626 2.329
La Ferte II 191 46,67075 4,81849 826.626 2.329
Die geomantischen Untersuchungen von Herrn Dr. Emil Worsch ergaben beim Herzogstuhl, der auf diesem Schnittpunkt errichtet wurde, einen Kreuzungspunkt von vier geomantischen Zonen und eine starke Reaktionszone einer „Wasserführung“. Merkwürdigerweise scheinen die Richtungen dieser Wasserführung und der Bodenberglinie übereinzustimmen.
Geomantie nach Emil Worsch – Stuhl und Umgebung: grob nach Andrej Pleterski, p.11.
Ein ähnliches Phänomen fand sich auch beim „Pentagramm-System“. Herr Franz Puchinger, ein Rutengänger, mutete an mehreren Stellen Linien des Systems. Ferdinand Bongart berichtet in seinem Buch „Kultstätten und was sie uns verraten“, Omega-Verlag, daß geomantische Linien künstlich hervorgerufen werden können.
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Im Umfeld des Bubenberges 1 wird von Einzelfunden berichtet: Ein jungsteinzeitliches Flachbeil – keltische Münzen: Eine Tetradrachme, auch Viertelstater genannt, und ein Muschelstater. Eine U-förmig umwallte Höhensiedlung am Hoarachkogel aus der Urnenfelderzeit, bei der man auch Artefakte aus der Eisenzeit und dem Mittelalter fand und Hügelgräber wurden bisher untersucht.
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Geschichte Virunum - Herzogstuhl
Westlich bei der Karnburg stand noch der Fürstenstein.
Bayern und Franken, Christianisierung, Einsetzung des Herzogs.
Westlich bei der Karnburg stand noch der Fürstenstein.
Bayern und Franken, Christianisierung, Einsetzung des Herzogs.
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Etwa 2,5 km ca. westlich des Herzogstuhls liegt Karnburg.
Eine vermutete Linie, von Stift Zwettl ausgehend - über den Zwettlstein, den Totenkopfstein am Weißenberg, den Jungfernsprung, die Putzenmauer und Karnburg - zur Zisterziensergründung Viktring (Vitrino - kelt. Knüttelfeld), verfehlt den ehemaligen Standplatz (Zwischen ca. 1777/1787 bis 1862) des Fürstensteines nur um etwa 200 m. Der allererste Standort wird jedoch noch um etwa 200 m östlich, auf einem Schutthügel eines früheren Befestigungswalles vermutet.
Name |
Höhe
(m)
|
Breite
(°n.B.)
|
Länge
(°ö.L.)
|
Entfernung
(m)
|
Winkel
(° v.S.)
|
Zwettl Stift, Apsis
|
510
|
48,61813
|
15,20406
|
0
|
-------
|
Zwettlstein, Opferschale
|
1.016
|
48,37137
|
15,08615
|
28.807
|
17,61
|
Weißenberg, Totenkopfstein
|
760
|
48,28195
|
15,04256
|
39.269
|
17,73
|
Jungfernsprung
|
1.450
|
47,48649
|
14,66501
|
132.176
|
17,86
|
Putzenmauer
|
1.482
|
47,47224
|
14,66808
|
133.622
|
17,56
|
Karnburg, Pfalzkirche
|
407
|
46,68575
|
14,31729
|
225.103
|
17,51
|
Karnburg Fürstenstein 1777-1862
|
503
|
46,68610
|
14,31562
|
225.103
|
17,54
|
Viktring, Kloster
|
450
|
46,59013
|
14,27029
|
236.329
|
17,59
|
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